EUROPA-UNION in Dänemark
Die EUROPA-UNION, Kreisverband Neu-Ulm, besuchte mit 34 an EUROPA interessierten Teilnehmern
in einer Studien- und Begegnungsreise das EU-Land Dänemark.
Das Königreich Dänemark ist durch Volksabstimmung (63,4 % Ja-Stimmen) seit 1973 Mitglied der Europäischen Union.
Das Land gehört noch nicht der Euro-Zone an, obwohl die jüngste Finanzkrise ein Vorteil für die Bewältigung gewesen wäre. Ein Umdenkungsprozess ist hier im Gange.
Der Lissabonvertrag ist seit April 2008 nach gründlicher Debatte, jedoch ohne Volksabstimmung, ratifiziert.
Die jüngste Europawahl in Dänemark fand mit einer Wahlbeteiligung von 59,5 % statt.Wichtige Themen der Wahlauseindersetzung waren die Finanzkrise, der Euro, die Erweiterung der Union(Türkei), illegale Einwanderung, offene Grenzen, Klima und Korruption.
Während einer 3-stündigen Diskussion im dänischen Außenministerium über Europafragen mit einem Verteter des dänischen Außenministeriums und der deutschen Botschaft konnten sich die Reiseteilnehmer ein Bild davon machen zur Frage: Dänemark,wie hältst du es mit der EU?
Ein Besuch auf dem Kriegsgräberfriedhof in Kopenhagen/Bispebjerg mit rund 1000 toten deutschen Soldaten und deutschen Flüchtlingen erinnerten die Teilnehmer an die Folgen des II. Weltkrieges.
Die dänische Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen stand im besonderen Interesse der kulturellen, architektonischen, geschichtlichen, religiösen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.
Ein eintägiger Besuch in Südschweden über die beeindruckende Öresundbrücke führte die Gruppe nach Malmö und in dieBischofsstadt Lund.
Die Vorbereitung der Reise begann mit einem geschichtlichen Referat des Mitgliedes der EUROPA-UNION Prof. Erwin Schneider mit demTitel "Dänemarks Wandel". Ein weiterer Vortrag informierte über die aktuelle Reise durch den Fremdenführer Peter Simon.
Eine zünftige Weinprobe in Sommerhausen bei Würzburg rundete das Programm ab, bevor wir vollends heimfuhren.
Eine Nachlese mit Bildern wird die Reise nochmals ins Gedächtnis zurückrufen.
„Mehrwertsteuer muss auf jeden
Fall reduziert werden“
Europa-Union Ministerin Emilia Müller in Immenstadt – Für sie stellt die Belastung der Hotellerie durch Rundfunkgebühren ein Problem dar
Immenstadt Die Ministerin gab sich
kämpferisch: „Wir wollen auf jeden
Fall die Mehrwertsteuer reduzieren“,
sagte Emilia Müller, die bayerische
Bundes- und Europaministerin.
Auf Einladung der „Europa-
Union“ Oberallgäu hatte Müller in
der Immenstädter Berufsschule
über Europa und seine Chancen gesprochen,
bevor sie auf Fragen der
Zuhörer einging.
Die Mehrwertsteuer „brennt uns
unter den Nägeln“, rief ein Vertreter
des Hotel- und Gaststättenverbandes
in Kempten. Für einige Betriebe
hänge von der Senkung geradezu
das Überleben ab. Denn gegenüber
dem benachbarten Ausland
und dessen ermäßigten Sätzen sei
man nicht mehr konkurrenzfähig.
Ministerin Müller verwies auf Bayerns
Bundesratsinitiative für die
Einführung ermäßigter Umsatzsteuersätze
in Gastronomie und Hotellerie.
Von einigen Ministerpräsidenten aus nördlichen Ländern habe
es bereits positive Signale gegeben.
Auch die Belastung der Hotellerie
durch die Rundfunkgebühren sei im
Vergleich zu den österreichischen
Nachbarn „ein echtes Problem“, so
Müller. Die Länder arbeiteten derzeit
an einer Reform des Gebührenrechts;
die CSU wolle eine Staffellösung
oder eine Abgabe nach Betriebsgröße.
Änderungen könne es
aber erst mit der nächsten Gebührenperiode
ab 2013 geben.
Müller lobte ausdrücklich das
Engagement der Berufsschule Immenstadt
bei den Partnerschaften
mit Schulen in Frankreich, Italien und Ungarn. Auslandserfahrungen
und der Erwerb von interkulturellen
Kompetenzen seien „ein ganz
wichtiger Baustein für die berufliche
Fortbildung“ in Tourismus und
Hotellerie. Der persönliche Kontakt
mit anderen Ländern, Sprachen und
Kulturen trage zur Persönlichkeitsbildung
und zur Völkerverständigung
gleichermaßen bei.
Das Zusammenwachsen Europas
habe für die Menschen den Raum
für private und berufliche Chancen
erweitert, so Müller. Und die EU
habe auch im Bildungsbereich viele
Verbesserungen für junge Menschen
gebracht. Als bedeutsam wertete
die Ministerin die Einrichtung
eines „europäischen Qualifikationsrahmens“,
der Abschlüsse europaweit
vergleichbar machen soll.
„Wichtig ist, was jemand kann, und
nicht, wo er sein Können erlangt
hat.“ Das Duale System, das deutsche
Abschlüsse „besonders hochwertig“
mache, müsse jedoch in Europa
besser bekannt werden.

16.03.
Europa – wichtige Regeln und krumme Gurken
Diskussionsabend Die EU hat viele Auswirkungen aufs tägliche Leben – In Sonthofen vier Parteien im Gespräch
Sonthofen
Mischt sich die Europäische Union (EU) zu stark in Bürgerbelange ein? Nach dem Diskussionsabend „Europa vor der Wahl“ der Europa Union Oberallgäu in Sonthofen wohl ja und nein: Manche Themen brauchen europäische Regelungen, andere nicht. Die Moderation der Diskussion übernahm Etienne le Maire, Leiter der Lokalredaktion des Allgäuer Anzeigeblatts. Wie krumm die Gurke, wie lang der Spargel – so ein Europa will CSU-Europaabgeordneter Markus Ferber nicht und rückte das Große ins Auge: Aufgaben wie internationale Terrorbekämpfung, Gesundheit, Energieversorgung und mehr Verantwortung in der Außenpolitik. Vieles in der komplizierten Europapolitik entfalte erst nach Jahren seine Wirkung. Dann diskutierte man über längst beschlossene Themen, die nicht mehr zu ändern seien. „Bürokratie ist auch ein gesellschaftliches Problem“, betonte Stephan Thomae, Mitglied im FDPLandesvorstand. Der Ruf nach mehr Staat erklinge genauso laut wie die Kritik an Überregulierung. Vieles in der EU sei schwer zu vermitteln,anderes – wie einfaches Studieren im Ausland und Reisen ohne lange Grenzstaus – merke jeder Bürger.Sicherheit und Wohlstand seiendie Exportschlager der EU.„Europa hat viel mit dem täglichen Leben zu tun“, erklärte LandtagsabgeordneterThomas Gehring (Grüne) am Beispiel der von der EU mit finanzierten Wanderweg-Schilder. Europäische Rahmenbedingungen seien für Themen wie Finanzkrise und Klimakatastrophe notwendig. Man müsse den CO2-Ausstoß in der Welt regulieren und sich da auch für eine europäische Perspektive stark machen. Soziale Fragen sieht die SPD-Europakandidatin Monika Borchert- Bösele in der EU vernachlässigt. Diese Themen müsse man so ernst nehmen wie die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Doch Fehlinformationen machten Europa so schwierig, betonte sie am Beispiel des Themas Salz im Brot und einer „völlig unsinnigen Brezeldebatte“. In manchen Themen hatten die Redner Redner gleiche oder zumindest ähnliche Meinungen: So sprachen sich alle für den Erhalt der Wasserversorgung in kommunaler Hand aus. Auch die von der Europa Union vorgeschlagene „Europa Akademie“ in Sonthofens Jägerkaserne fand durchaus Zuspruch, auch wennes hieß, man müsse den Sinn prüfen. Weitgehend Übereinstimmung gab es, dass europäische FörderprogrammeProjekte anstoßen, die es sonst wohl nicht gäbe – auch wenn sie eigentlich Ländersache wären.

Sehr gut besucht war der Diskussionsabend „Europa vor der Wahl“ im Haus Oberallgäu (links). Auf dem Podium diskutierten (Foto rechts, von links) Landtagsabgeordneter Thomas Gehring (Grüne), Europaabgeordneter
Markus Ferber (CSU), Moderator Etienne le Maire, SPD-Europa-Kandidatin Monika Borchert-Bösele und Stephan Thomae, Mitglied im FDP-Landesvorstand.
30 Jahre Direktwahl
Oberallgäu/Sonthofen
Am 7.Juni ist die Wahl des neuen Europäischen Parlaments. Um für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu werben, hat die „Europa Union Oberallgäu“ einen überparteilichen Informationsabend in Sonthofen organisiert. Wie Kreisvorsitzender Harald Voigt im Haus Oberallgäu betonte, sei 2009 ein Jahr großer und wichtiger Jubiläen. So gebe es seit 30 Jahren Direktwahlen des Europäischen Parlaments. Und aus dem Fall des Eisernen Vorhangs vor20 Jahren resultiere die EU-Erweiterung vor fünf Jahren.
Hermann Köberle feierte 90. Geburtstag
Gratulation für Gründer der Europa Union Oberallgäu
Sonthofen
Kürzlich feierte Hermann Köberle, Ehrenbürger der Gemeinde Burgberg im Allgäu seinen 90. Geburtstag. Köberle gründete fasste nach den Schrecken des 2. Weltkrieges den Entschluss, durch persönliches Engagement für Versöhnung und Frieden unter den Völkern in Europa beizutragen. So gründete er zu Beginn der 50er Jahre den Kreisverband der Europa Union Oberallgäu.
Zum runden Geburtstag ließen es sich Burgbergs 1. Bürgermeister Dieter Fischer (rechts) und Kreisvorsitzender Harald Voigt, 2. Bürgermeister der Stadt Sonthofen (links) nicht nehmen, den Jubilar persönlich zu besuchen und einen Frühlingsgruß zu überreichen.
